35 Jahre ZEBRA: Die Arbeit für Zugewanderte und Geflüchtete ist immer politisch!

Presseaussendung
Graz, 27. Juni 2022

Vor 35 Jahren hat ZEBRA die Arbeit für Menschen mit Migrationsbiographie sowie Fluchterfahrungen aufgenommen. Gegründet von Aktivist*innen aus der Szene rund um Amnesty International in Graz, war es zu Beginn das erklärte Ziel niederschwellige rechtliche Beratung sowie Angebote für die Arbeitsmarktintegration zu schaffen.

Gleiche Werte, gleiche Haltung

„Schon damals war es ein wesentliches Anliegen, dass auf die Lage der Zugewanderten und Geflüchtete aktiv hingewiesen wurde. Diese Herangehensweise und Haltung hat sich bis heute nicht geändert. Durch die Angebote unterstützen wir Menschen mit Migrationsbiografien im Aufbau eines neuen Lebens in der Steiermark.“, betont ZEBRA-Geschäftsführerin Alexandra Köck.

Unter dem Einfluss des Krieges im ehemaligen Jugoslawien und der traumatisierenden Erfahrungen der Geflüchteten wurde das psychotherapeutische Angebot entwickelt. So konnten im Jahr 1992 geflüchtete Menschen erstmals durch professionelle psychische Hilfe begleitet werden. Alexandra Köck unterstreicht hier vor allem auch die politische Dimension des Angebots, „Wir nehmen die schweren Verletzungen der Menschenrechte, die unsere Klient*innen erfahren haben, sehr ernst und erkennen sie an. Wir setzen uns dafür ein, dass dieses erlittene Leid auch auf anderen Ebenen anerkannt wird.“

Flexibilität, Innovation und Tempo

Gesellschaftliche Umwälzungen, krisenhafte Situationen sowie konflikthafte weltpolitische Prozesse – kurz multiple Problemlagen – wirken sich rasch und direkt auf die lokale Ebene der ZEBRA-Arbeit aus. So war das Team allein in den letzten Jahren gefordert, Menschen mit Migrationsbiographie bzw. Fluchterfahrung in den unsicheren Zeiten der Pandemie zu begleiten, Antworten auf viele Fragen von Angehörigen während der akuten Krisensituation in Afghanistan zu geben und jetzt die Angebote für Ukrainer*innen auszubauen. Im Jahr 2021 unterstützte ZEBRA durch die verschiedenen Angebote mehr als 5.600 Personen. „Flexibel, innovativ und rasch reagieren wir, sobald sich ein neues Themenfeld auftut. Dabei gilt für uns immer, dass ZEBRA sich für alle Menschen, die nach Österreich zuwandern oder flüchten, einsetzt, ungeachtet woher sie kommen“, so Alexandra Köck.

35 Jahre und die Türen weit geöffnet

Das Jubiläum feiert ZEBRA am Donnerstag, 30. Juni von 9.30 bis 16.30 im Zuge eines Tags der offenen Tür in den Räumlichkeiten in der Granatengasse 4, 3. Stock. Das vielseitige Programm hält für jede*n etwas bereit. So gibt es aus verschiedenen ZEBRA-Bereichen inhaltliche Impulsvorträge sowie Themenräume, Führungen durch die Organisation sowie einen Audioraum, der in Zusammenarbeit mit der FH Joanneum gestaltet wird. „Mit dem Tag der offenen Tür machen wir unsere Arbeit für eine breite Öffentlichkeit sichtbar“, freut sich Alexandra Köck abschließend.

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