Vielfältige Migrations- und Flüchtlingsströme und der damit einhergehende Wandel in der österreichischen Gesellschaft stellen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von psychosozialen Einrichtungen vor eine Vielzahl von Herausforderungen.
Migration und Flucht bedeutet für die Betroffenen fast immer, mit einer psychischen und körperlichen Ausnahmesituation konfrontiert zu sein, die sich auch nach einer scheinbaren Stabilisierung der Lebenssituation in Österreich nicht auflösen lässt.
Sie suchen nach Hilfe und Unterstützung und sind mittlerweile in vielen psychosozialen Einrichtungen zur festen Klientel geworden. Doch wie kann Beratung oder Therapie gelingen, wenn es nicht nur sprachliche Verständigungsprobleme gibt, sondern auch Hürden im kulturellen Verständnis des Gegenübers?
In diesem Seminar geht es darum, sich dieser Fragestellung anhand von Selbstreflexion und Fallbeispielen zu nähern, um Stereotype und Klischees durch kultursensibles Wissen zu ersetzen und adäquate Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Daneben werden auch die Rolle von muttersprachlichen Berater*innen und Dolmetscher*innen sowie die Entstehung und Auswirkung einer Traumatisierung thematisiert.